09.09.2006 - Orange Clubbing: MONIKA KRUSE

Monika Kruse live zu erleben, ist schon etwas Besonderes. Aber ihr in einem kleinen Club wie der Factory direkt zuschauen zu dürfen, ist etwas Einmaligs. So ist es also auch kein Wunder, daß trotz des nicht gerade niedrigen aber dennoch fairen Eintrittspreises von 14 Euro bereits um kurz nach Mitternacht eine nicht gerade kleine Feiercrowd das Set von Dennis Diers rockte. Und wie bei den Orange Clubbings davor war in dieser fröhlichen Vollmondnacht ein weiteres Mal bemerkenswert, wie er es schafft, die Stimmung von einem Höhepunkt auf den nächsten zu treiben und den Zuhörern Schreie zu entlocken. Ja, die Stimmung war sogar so euphorisch, daß gar nicht groß auffiel, als Monika Kruse gegen 2 Uhr im roten Pullover ihre Plattenkoffer öffnete. Ihr Set war sehr gut gemischt. Von härteren Technobeats über trancige Flächen und abgefahrene elektronische Soundkonstrukte bis hin zu blubbernden Acidlines war alles dabei. Ganze fünf Stunden. Ihre bemerkenswerte Lebensfreunde, die sie während ihres Sets ausstrahlte, fand man in der Musik wieder, die sie spielte. Schade, aber durchaus verständlich, daß das Fotografieren und Filmen vom Veranstalter untersagt wurde. "Schließlich sollen die Leute feiern und nicht den ganzen Abend fotografieren."

Als Monikas Set dann spät, aber eigentlich viel zu früh ein Ende fand, gab es einen riesigen Applaus. Gerührt und aus Dankbarkeit formte sie Ihre Finger zu einem Herz und schrieb mit einem kontinuierlichen Lächeln im Gesicht Autogramme. Asem Shama beendete schließlich wie immer die Party mit einem wie gewohnt etwas härteren aber sehr guten Set.


Insgesamt war es ein sehr schöner Abend und gleichzeitig eine Premiere für die nun dauerhaft installierte fette Soundanlage aus dem Capitol.