27.03.2004 - 10 Jahre Time Warp

Die erste Time Warp fand 1994 in der legendären Ludwigshafener Walzmühle am Rheinufer statt. Zahlreiche Time Warp Events holten mehr als 300 Artists auf die Bühne und mehr als 100.000 (!) Besucher aus Deutschland und Europa strömten zu den Events. Zum 10-jährigen Jubiläum fand die Time Warp zum letzten mal in der Mannheimer Maimarkthalle statt. 15.000 Partypeople reisten an diesem Wochenende aus ganz Europa nach Mannheim, um ein Teil dieses großen Jubiläums zu sein. Ab 19 Uhr schallten die ersten Bässe aus den riesigen Boxentürmen und Leila Abu-Er-Rub, Marc Bean und Klangkind machten den Anfang und heizten die Partycrowd auf drei Floors ordentlich ein.

Um 21 Uhr legte schon der erste Top DJ auf - DJ Rush. Für seine Verhältnisse ungewöhnlich früh drehte er seine Plattenteller und schleuderte die Beatz in seiner gewohnt mega schnellen Geschwindigkeit durch den Deep Space-Floor. Dieser Floor glich von seinem Aussehen wie ein großes Stargate. Zusätzliche Video- und Laserinstallationen, mit einer der größten Laserbänke Deutschlands, sorgten für eine wirklich spacige Atmosphäre.

Während dessen gaben Chris Zander und Ben Long auf dem Abstract-Floor ihr bestes. Videoinstallationen auf beweglichen Leinwänden und eine einmalige LED-Panelwand, bestehend aus 48 beleuchtbaren Quadratfeldern, schickten die Partypeople in eine völlig andere Welt. Der Dritte Raum lieferten hier ein einstündiges, hammer Live-Set ab, dass sich hören lassen konnte.

Mauro Picotto und Chris Liebing ließen sich auf dem Deep Space-Floor nicht nur ordentlich feiern, sie rockten das Haus mit ihren schreddernden Beatz. Der Floorwechsel war mittlerweile nicht mehr so einfach und zügig zu bewältigen und musste gut durchdacht werden, denn parallel zu Chris Liebing legte der Urvater des Techno – Sven Väth – im Abstract-Floor auf. Sein dreistündiges Set begeisterte tausende Fans.

Auf dem House&Minimal Floor gaben sich unter anderem Karotte, John Acquaviva, Tiefschwarz und Ricardo Villalobos die Ehre. Warme Farben, bordeauxrote Wände, Monitor-Installationen und ein besonderer Bühnenbau sorgten für eine wirklich entspannte und gemütliche Atmosphäre.

Am frühen Morgen sorgte Marco Bailey für einen echten Hingucker. Ein junger Mann stand hinter ihm auf der Bühne und wirbelte passend zum Set von Marco Bailey zwei riesige, quadratische, weiße Seidentücher um sich. Zu guter Letzt legte Carl Cox auf dem Deep Space-Floor auf. Er rüttelte die mittlerweile müden Muskeln noch mal richtig wach.

Wer jetzt immer noch nicht genug hatte, konnte mit Richie Hawtin auf dem House&Minimal Floor noch bis in den Nachmittag feiern.

Ein weiteres technisches Highlight war das audio-visuelle Veranstaltungsinformationssystem. Die Besucher wurden durch zahlreiche Monitore und Videoprojektionen auf dem gesamten Time Warp Gelände auf dem laufenden gehalten, was die Programmabläufe betraf. Ob beim Warten an der Theke, in den Gängen oder im ChillOut, überall sah man wer gerade wo auflegte und bekam Live-Bilder. Die Ton- und Lichtleistungen auf der Time Warp waren auch dieses Jahr wieder gigantisch. Insgesamt betrug die Tonleistung 250 KW und die Lichtleistung 400 KW. Um dies zu ermöglichen mussten 60 km Kabel verlegt und 1 km Traversen aufgehängt werden. 50 Roadies waren nur mit dem Aufbau der Licht- und Tontechnik und dem Be- und Entladen der 15 LKW Auflieger beschäftigt.

Das diesjährige Motte der Time Warp "Wir lassen es noch einmal richtig krachen!" wurde beim Wort genommen. Es war rundum eine super geile und gelungene Veranstaltung.