04.06.2006 - Love 'n Light

Daten

von: mad

Location: Capitol Hannover

Ort: Hannover

Beschreibung

Große Veranstaltungen sind eingentlich nicht mein Ding. Ich mag lieber kleine, verrauchte Clubs. Das war einer der Günde, weswegen ich nicht unbedingt zur Love 'n Light wollte. Der Abend begann im HeimW einer netten Lounge in Hannover. Da ich dort schon das ein oder andere alkoholische Getränk zu mir genommen hatte, wurde es also vorerst nichts mit dem nach Hause fahren. Ich entschied mich also für einen Abstecher zum Steintor. Ein Blick auf die Uhr klärte dann die Frage, warum ich vor einer verschlossenen Tür stand. 22:00 Uhr. Geöffnet wird ja erst um 23:00 Uhr. In einer komischerweise äußerst leeren Intensivstation - ich war der einzige Gaste, was auch die Frage des Türstehers klärt: "bist Du alleine hier?" - verbrachte ich dann die nächsten 60 Minuten. Ab und zu schaute der ein oder andere Gast rein, aber ansonsten hatte ich den DJ und das Thekenpersonal bei chilliger Housemusik für mich alleine. Im Kiezclub sah es aber nach Öffnung nicht viel anders aus, weswegen ich mich dazu entschloß, die nächste Bahn zum schwarzen Bären zu nehmen, in der Hoffnung, dort den Grund der leeren Clubs zu finden. In der Bahn waren dann auch mehr Partypeople als in den beiden zuvor besuchten Clubs zusammen.

Am Schwarzen Bären und somit dem Ziel Capitol angekommen, überraschte mich, daß ich nicht wie im letzten Jahr Schlange stehen mußte. Auch an der Kasse gab es keinerlei Probleme. Zum Glück, denn Sven Väth hatte schon sein Set begonnen und rockte die kuschelig eng versammelte Partycrowd von der von riesigen, psychedelisch animierten Leinwänden umgebenen Bühne. Jeder Beatwechsel wurde gefeiert, jeder fette Sound bekreischt. Und die Stimmung wuchs kontinuierlich. Bemerkenswert ist auch, daß Sven Väth sein Set ohne den Konsum jeglicher Drogen meisterte - seine indische Kur verbietet es.

Als mich dann irgendwann die Kräfte verließen und der Schweiß nicht mehr aufhörte, meine Kleidung zu durchfeuchten, und meine Stimme zu der eines Raben mutiert war, machte ich mich auf den Weg zur kleinen Area, dem S.O.M.A Club. Dort war es etwas leerer, aber die Musik nicht weniger feiertauglich: feinster Electro-Techno-Minimal gespickt mit netten Lofi Sounds und dicken Bässen. So gut, daß ich irgendwie Tiefschwarz vergaß und mich völlig ausgelaugt auf den Heimweg machte.

Fazit: Auch wenn 25 Euro eine Menge Geld für 2 große DJs sind, hat es sich gelohnt. Sven Väth und Tiefschwarz kommen ja nicht oft nach Hannover und wo sonst gibt es Licht und Liebe so preiswert ;-) Für mich hat das Pfingstwochenende jedenfalls spontan einen äußerst positiven Ausklang gefunden. Schade, daß ich meine Kamera nicht dabei hatte.

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