09.07.2005 - Planet-Pro statt Loveparade?
Daten
von: peter g.
Location: Strasse des 17. Juni
Ort: Berlin
Beschreibung
Der Termin und die Strecke waren zumindest teilweise historisch der Loveparade vorbehalten gewesen. Die Planet-Pro ging am Samstag Nachmittag mit einem neuen Konzept an den Start. Kein Umzug mit gigantischen Trucks mit astronomisch starken Soundanlagen war auf der Stasse des 17. Juni zu sehen, sondern 10 ortsfeste Bühnen boten den Fans Musik verschiedener bekannter und auch Newcomer-DJs in moderater Lautstärke. Nur die Bühne der Holländer, die sich auf einem grossen Truck befand, erinnerte an die Zeit der Loveparade. Daneben war nur noch die Bühne der Nature One als gross und aufwendig zu bezeichnen. Die anderen Bühnen waren eher klein und teilweise etwas improvisiert, was aber keinesfalls in irgendeinen Zusammenhang mit der Qualität der Musik zu bringen wäre. Indipendent Labels müssen eben mit Kosten etwas anders umgehen als Teilnehmer die grosse Sponsoren haben. Musikalisch wurde überwiegend housiges geboten, aber auch Black-Sounds waren zu hören. Bewusst sollte diese Veranstaltung keine reine Techno-Party sein. So fiel uns dann auch sofort auf, dass wenige Besucher in Raver-Outfit zu sehen waren. Durch die vielen gastronomischen und Outfit-Stände hatte die Veranstaltung denn zum Beginn gegen 12 Uhr auch noch etwas einen Charakter zwischen Volksfest, Flohmarkt und Strassenfest. Das richtige Open-Air-Festival Feeling kam dann aber am Nachmittag und Abend doch noch auf und bei meist strahlendem Sonnenschein wurde vor den meisten Bühnen heftig abgetanzt. Angenehm aufgefallen sind uns die erschwinglichen Preise an den Verkaufsständen. Auch die Pfandpflicht für alle Getränkebehälter zeigten ein durchdachtes Konzept des Veranstalters. Die Müllprobleme der Loveparade konnten hier nicht entstehen. Nur schade, dass die Werbe- und Informationstrommel nicht so intensiv gerührt wurde und der grosse Besucherstrom ausblieb. Wir hatten jedenfalls unseren Spass und haben den Ausflug nach Berlin nicht bereut.
Euer Pete