28.01.2005 - Burger für Blut - DRK goes Burger King
Daten
von: nw
Location: Burger King Celle
Ort: nicht angegeben
Beschreibung
Burger 4 Blood! Schon der Flyer ließ erahnen, was bei Burger King am vergangen Freitag zu erwarten war. Das DRK rückte mit dem BlutSpendeMobil an um Blut gegen Burger zu tauschen. Bereits auf dem Parkplatz herrschte reges Treiben. Die Aktion hatte weitaus mehr „Opfer“ herangezogen, als erwartet.
Doch zunächst eine kurze Beschreibung zur Location: Gleich an der Tür wurde eine exakte Einlasskontrolle durch ehrenamtliche Mitarbeiter des DRK durchgeführt – ohne Eintrittskarte (hier in Form eines gelben Blutspendeausweises) ging hier nichts! Wer dennoch Blut lassen wollte, musste sich mit einem gültigen Personaldokument ausweisen.
Erwähnenswert sei an dieser Stelle, dass die Garderobe an diesem Abend kostenlos war und auch die Bedienung erstklassige Arbeit leistete. Eine DRK-Mitarbeiterin verteilte regelmäßig und vor allem kostenlos Mineralwasser, um den Flüssigkeitsmangel während der Wartezeit auszugleichen. Aber auch an Gifaways wurde gedacht. Die Erstspender (Frischlinge) bekamen neben einem Aufkleber „Ich bin das erste Mal dabei“ auch einen
Einkaufswagenchip als Geschenk. Doch nicht jeder Freak war geeignet für den Besuch im DRK-Mobil, das Publikum wird sorgfältig gecheckt. Ein Fragebogen zur gesundheitlichen Vorgeschichte musste ausgefüllt werden. Im Anschluss daran, erhielt der Spender eine Nummer – vielen von uns bekannt durch langwierige Sitzungen beim Arbeitsamt.
Jetzt hieß es Check-In in der Vorzone des DRK-Mobils. Neben einer Temperaturkontrolle wurde noch der Gehalt an rotem Blutfarbstoff (Hamoglobin) bestimmt. Dafür wurde dem „Opfer“ ein winziges Tröpfchen Blut aus dem Finger oder aus dem Ohr entnommen.
Um in den vollen Genuss der Location kommen zu können, fehlte jedoch noch die letzte Einlasskontrolle. Abtasten der Security (das DRK bezeichnete die Security mit „Arzt“). Blutdruck und Puls wurden gemessen und ein Feiertauglichkeitstest durchgeführt. Der „Arzt“ entschied, ob man die Location passieren durfte oder nicht. Erwähnenswert sei an dieser Stelle, dass es im DRK-Mobil nur die altbekannte Altersbeschränkung als Einlasskriterium gab, über einen sogenannten Dresscode ist nichts bekannt.
Nachdem der „Arzt“ dem „Opfer“ den Zutritt gewährt hat, durfte es das Mobil vollständig passieren. Gleich im Eingangsbereich fiel die doch sehr eintönige grelle Lasershow auf. Neben einem Stroboskop auf „Daueron“ gab es keine weiteren Special-Lightshow-Effekte. Von hieraus war der VIP-Bereich zu erreichen. Das Opfer hatte vorher einen Stimmzettel bekommen und durfte in der VIP-Zone wählen, ob das später gesaugte Blut freigegeben werden darf, oder ob es gesperrt werden soll.
Vom VIP-Bereich ging ein Weg in die nächste Area, dem Hardcore-Floor. Hier hieß es Blutentnahme. Auf 6 Betten konnten es sich die Spende-Freaks kuschelig machen, bis es ans Eingemachte ging. Mitarbeiterinnen beklebten Fragebogen, Blutbeutel und andere Accessoires mit Strichcodes, damit es später nicht zu Verwechslungen kommen kann. Die Junkies unter den Spendern wissen von Vornherein schon, in welchem Arm eine Blutspende chilliger verläuft, wahlweise rechts oder links. Ein letzter Personal-Check erfolgt. Für die Blutentnahme wird übrigens nur Einwegmaterial verwendet. Nach maximal 10 Minuten hat das Opfer seinen halben Liter Blut schmerzfrei gespendet und es wird Zeit für einen ruhigeren Floor.
Jeder Freak braucht eine Pause! Ab in die Chill-Out-Zone. Hier durfte jeder Besucher auf einer Liege chillen.
Aber auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Im Bistro (hier Burger King genannt) gab es „schmackhafte“ Speisen. Jeder Spender erhielt zuvor vom Security-Personal einen Gutschein und konnte diesen gegen ein Double-Cheeseburger-Menü und Coke einlösen. Im Bistro gab es einige Diskussionen, weil sich die Angestellte aus der Küche nicht auf einen Cheesburger ohne Käse einlassen wollte.
Nach dem Essen hieß es auch schon Aufbruch. Schnell noch einen Flyer für das nächste Event vom DRK geschnappt und die Heimreise antreten!
Fazit: Blutspenden ist eben doch etwas für eingefleischte Technofans! Blutspenden ist easy, geht schnell, kostet nix und macht zudem auch noch Spaß! Einfach nur cool!!!