04.09.2004 - Clubs in Love

Als wir zu fortgeschrittener Stunde (jenseits Mitternacht) das Subsoil betraten, bekamen wir zunächst mal anstatt Stempel ein Bändchen was uns sofort ins Gedächtnis rief, dass es diesmal nicht um eine Veranstaltung des Subsoil selbst, sondern um einen vom MFS und Schmerzspender organisierten Event handelte.
Dementsprechend war auch alles etwas anders als sonst. House-und Chillarea waren wieder zurückvertauscht worden, die Anlage im grossen Bereich stand weiter hinten anstatt wie sonst am DJ-Pult und lief...tja ...auf halber Kraft! Irgendwie war dieser kleine Umbau auch sonst dem Klang nicht zuträglich, denn anstatt vorne den dicken Sound zu haben und weiter hinten eher im Stehen sein Bier zu sich zu nehmen, versuchten sich nun überall im gleichmässigen Klangteppich die Leute in eher halbherzigen Tanzbewegungen bei gleichzeitigem Getränkkonsum. Das Set war auch nicht unbedingt der Burner sondern lief ohne Höhepunkte vor sich hin und so keimte in mir bereits der Verdacht einer Durchschnittsparty in meinem relativ frisch erkorenen Lieblingsclub.
Zu Unrecht!!
Beim Durchstreifen der beiden kleinen Areas war sofort zu sehen, wo die wirliche Party geblieben war! Der Elektrofloor gab an Funk und Bumms weit mehr her als der Mainfloor und wurde dementsprechend besucht und bezappelt. Im Housefloor war bei gefühlten 50 Grad im Schatten das Motto "Clubs in Love" wörtlich zu nehmen. Von milde Lächelnd bis breit grinsend (Interpretation des Wortes "breit" ist freigestellt) waren hier alle Variationen von Mundwinkelclimbing zu finden und nach meiner Beobachtung mochte hier an diesem Abend Jeder Jeden.
Also hielt ich mich mit Vorliebe auf den kleinen Flächen auf und erst so gegen viertel vor drei fand die grosse Area wieder meine Aufmerksamkeit. Das Gerät lief urplötzlich wieder mit voller Lautstärke, und die Leute waren deutlich energischer am Feiern. Den DJ (ich weiss leider nicht mehr welcher) schien die frisch ausgebrochene Partylaune zu motivieren und so war auch im Aufgelegten wesentlich mehr Begeisterung zu hören als zuvor. Spätestens ab diesem Zeitpunkt fühlte ich mich wieder richtig wohl unter Tage, und der nun leider nicht mehr allzu lange Streifzug durch alle drei gut beschallten Areas machte doch noch Laune auf das nächste Mal Subsoil.