20.02.2004 - Loud! - DJ Rush

Daten

von: mad

Location: Pier 2

Ort: Bremen

Beschreibung

Nachdem wir uns wieder einmal kräftig in Bremen verfahren hatten und schließlich ein Zaun den Weg zum Pier 2 versperrte, weil wir uns irrtümlicher Weise zwischen den Kränen am Hafen hinter der großen Halle befanden, schafften wir es später als geplant gegen 23:00 Uhr doch noch, die richtige Zufahrt zu finden. Leider schienen dann aber die Bremer Polizisten etwas gegen hannoveraner Kennzeichen zu haben. Sie stoppten nämlich prompt die Technofans Kolonne bestehend aus zwei Autos und ließen uns erstmal Aufwärmübungen machen: Arme nach vorne, Finger auseinander und dann der lustige Test mit der Lampe, der irgendwie nicht funktionieren wollte. Die beiden hübschen Polizisten übten dann in den 5 Minuten, in denen wir auf den Streifentest warten mußten, noch einmal gegenseitig im Streifenwagen den Lampentest, nach dem ich eigentlich Cocain oder ähnliches konsumiert haben sollte. Tja, der Streifentest fiel dann zu ihrem Unglück auch noch negativ aus, so daß sie mir glauben mußten, nie was zu konsumieren und wünschten uns noch einen schönen Abend.

An der Kasse angekommen, verlief alles sehr zügig trotz Prime Time. Den Veranstaltern gelang es durch ein separates Kassenhäuschen, viel Personal und Abtrenngitter sowie einen vorgelegten Einlaß auf 21 Uhr, das Chaos und die lange Wartezeit von vor einem Jahr in Griff zu bekommen. Chaotisch war dann drinnen aber der Toilettenbereich wo sich auch die Garderobe befand. Hier kam es zu dichtem Gedränge und sehr langen Wartezeiten. Besonders Frauen mußten eine starke Blase und viel Zeit mitbringen. Die Benutzung des Männerklos wurde ihnen von den Securities verboten.

Auf der Tanzfläche tummelten sich dann zu den harten Beats viele passend gestylte Technojünger und schrien, tanzten und feierten was das Zeug hielt. Wie in alten Zeiten und völlig ohne Melodien oder flächige Sounds fernab vom Mainstreamkirmestechno schafften es Steve Stix, Adam Jay, DJ Misja und Ponding Grooves die Masse kontinuierlich in Bewegung zu halten. Ein gigantischer Videoscreen über der Bühne zeigte feinste Videoanimationen, die einen auf einen regelrechten Trip brachten: Ein Kickboxer kämfte als Schatten über wilden Farbanimationen, Roboter bewegten sich stackatoartig und wenig später tanzte auch Gogo Pipi Langstrumpf über den Screen. Rote Schrift informierte darüber, wer gerade am Werk war und auf welcher Party man sich befand. Letzteres konnte man aber auch akustisch den gigantischen Boxentürmen entnehmen, die einen so richtig durchschüttelten und die Ohren wegbliesen. Es war wirklich LOUD!

Pünktlich um 3 Uhr war es dann so weit. DJ Rush, da stand er. Man brauchte nicht einmal sein Gesicht zu sehen, denn man erkannte ihn schon alleine an seinen Silhouette. Und er wurde wirklich gefeiert, wie ein Gott. Die Menge tobte, schrie und ein von übermäßiger Freude geprägter Schauer lief durch den ganzen Körper - Gänsehautfeeling pur und einfach unglaublich.

Fazit: Wenn man vom Chaos an der Garderobe und den Toiletten einmal absieht, war die Party ihre 20 Euro Abendkassengebühr mehr als Wert. Für DJ Rush akzeptiert man auch die nur eine Area. Wer also nicht dabei gewesen ist, hat definitiv etwas verpaßt. Daumen hoch, gerne wieder!

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