31.05.2003 - G-Move und Afterparty

Daten

von: mad

Location: Hamburgs Straßen, Lohseplatz

Ort: Hamburg

Beschreibung

Was wünscht man sich für einer Parade mehr als gutes Wetter? Nichts eigentlich. Nur zu heiß sollte es nicht sein, wenn Jägermeister zu den Hauptsponsoren gehört. Vielleicht waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort, aber unserer Meinung nach hat die Stimmung im Gegensatz zu den Vorjahren etwas nachgelassen. Am Rande unseres Feierns haben wir immerhin vier Schlägereien miterlebt, in die wir natürlich nicht verwickelt waren, aber die unsere Stimmung dennoch negativ beeinträchtigten. Schade eigentlich, denn die Musik war sehr gut gemischt von House über Schranz und natürlich Hardtrance bis hin zu Happy Hardcore. Und 50.000 - 100.000 Raver sind zwar weniger als im Vorjahr, aber trotzdem noch eine angenehme Menge.

Viele haben sich auch in diesem Jahr wieder kreativ in Schale geworfen, doch irgendwie gab es bis auf ein oder zwei Ausnahmen keine großartigen Mode-Innovationen. Aber wozu soll man auch die Haare machen, wenn man einen faltbaren organgefarbenen Jägermeisterhut geschenkt bekommt?

Das schlimmste stand uns aber noch bevor. Verkehrbedingter Unannehmlichkeiten (Probleme mit dem HVV Abrechnungssystem) hatten uns vor der Parade daran gehinderten, pünktlich am Zielort einzutreffen. Eigentlich nichts schlimmes, wenn da nicht die Auflage gewesen wäre, um 21:00 Uhr alle Boxen der Wagen stumm zu schalten. Da fragt man sich, was der Unterschied zwischen einem Dorf und einer Großstadt wie Hamburg ist. Und Herr Schill, die Polizisten in Plastikschale hätten sie ruhig weglassen können, Raver beißen nicht!

Im Anschluß an die Parade folgte dann unmittelbar der so genannte Aftermove. Die 10 Euro Eintritt waren äußerst human und auch am Einlaß ging es fix. Die Getränkepreise bewegten sich für hamburger Verhältnisse ebenfalls im unteren Bereich.

Die Location bildete ein großräumiges unüberdachtes Betriebsgelände unmittelbar neben dem Paradenendpunkt. Sie war aufgeteilt in zwei Areas mit vielen Theken und Verkaufsständen. Der Musikstil war auf beiden Trance - auf der einen etwas Charts-orientierter, auf der anderen etwas unkommerzieller, und genau das, was die Leute hören wollten. Die Stimmung war die ganze Zeit über sehr gut und wurde durch die Liveübertragung und das Werfen von Merchandiseartikeln durch Sunshine Live, welche einer Raubtierfütterung glich, zusätzlich gepushed. Besonders phat war auch das Soundsystem. Negativ war hier einzig und allein auch wieder die Auflage der Stadt, um 4:00 die Musikanlage auszuschalten und die Party zu beenden.

Aufgrund der Raver-feindlichen Auflagen der Stadt Hamburg, werden wir von Technofans.de uns nächstes Jahr genauer unsere Teilnahme überlegen. Schließlich sind die zusätzlichen Einnahmen der Stadt Hamburg durch den G-Move nicht unerheblich und decken sicher bei weitem die Kosten von Polizei und Notdienst. Eine einmalige Sondergenehmigung für frühzeitiges Muting ist da auf jeden Fall drin!

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