17.05.2003 - Airport Explosion

Daten

von: mad

Location: Flughafen Hannover Langenhagen

Ort: Hannover

Beschreibung

Ex|plo|si|on die; -, -en >über gleichbed. fr. explosion aus lat. explosio "das Herausklatschen" zu explodere, vgl. explodieren <: 1. mit einem heftigen Knall verbundenes Zerplatzen u. Zerbersten eines Körpers. 2. heftiger Gefühlsausbruch

Damit wäre eigentlich alles gesagt. Die 3. Auflage der Airport Explosion war ein Kracher, der positive Gefühlsausbrüche wohl kaum unterdrücken ließ.

Die gesamte Veranstaltungsfläche war in drei Bereiche geteilt. Der erste bestand aus einem Zelt, wie wir es von Schützenfesten kennen. Ein einfaches, blau-weiß gestreiftes Bierzelt eben, in dem einige aus dem H.de.M bekannte DJs wie z.B. San Fan Disco feinste Housemusik auflegten. Der Stammheimer DJ Chi war hier natürlich der Star des Abends, was ihn sichtbar fröhlich stimmte.

Im zweiten Bereich, einer kleinen Halle, wurden Schranz und harter Techno groß geschrieben. Auf einer Leinwand sah man ein sich vor der DJ Kanzel bewegendes Schlauch-Wirrwar im Großformat, welches als durchaus technoid zu bewerten ist.

Die kleine Halle war schon relativ früh gut besucht, was uns erstaunte, da Hannover ja doch eher dem Trance zugeordnet wird. Stimmung kam ebenfalls sehr schnell auf und als dann ab 1:00 Uhr Gayle San und schließlich Miss Djax auflegten, gab es für die meisten Tanzbeine keinen Halt mehr. Die kuschelige Wärme und der fette Sound bildeten das bekannte Sahnehäubchen.

Eigentlich hätten diese beiden Areas den meisten schon genügt, aber es gab noch eine dritte, die Mainarea. Diese ansonsten für große Flugzeuge genutzte Halle füllte sich nur schleppend – kein Wunder, denn die ersten hundert Leute gingen bei der gigantischen Quadratmeterzahl einfach unter. Als dann aber gegen 1:00 Uhr Kai Tracid an den Plattentellern stand, hatten sich die meisten eingefunden und die Stimmung stieg ins Unermessliche. Von der Bühne aus bot sich ein Bild, welches man eigentlich nur noch von der Mayday oder der Timewarp her kennt: glückliche in ein Meer aus farbigen Lasern und bunten Lichtern getauchte Raver - gut gemischt vom Normalo und Stylotyp über Raver bis hin zum Cyberpunk und mit nur einem Auftrag: Tanzen. Positiv fiel auch noch auf, dass viel weniger nach fiktiven Personen oder Objekten suchende „Verpeilte“ anzutreffen waren. Was einzig zu kritisieren bleibt, ist der Sound. Einige geschulte Ohre klagten über eine mangelhafte Ausrichtung der Boxen.

Zu guter Letzt gab es auch noch den Bereich zwischen den Hallen. Hier konnte der hungrige Raver frittiertes, Crepes oder Würstchen bekommen, sich mit neuer Clubware ausstatten oder sich im altbekannten Doppeldeckerbus der DROBS über Drogen informieren.

Insgesamt kann man dem Veranstalter Ganesha Promotion (www.ganesha-promotion.de) phatten Respekt aussprechen. Erstens wurde Hannovers Szene wieder etwas saniert und zweitens ist es erstaunlich, wie man mit einem Eintrittspreis von „nur“ 25 Euro Events höherer Preisklassen toppen kann. Wer nicht dabei gewesen ist, hat also definitiv eines der Highlights dieses Jahres verpasst.

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