24.11.2001 - Time Warp - electronic cyberfunk
Daten
von: mad
Location: Deutscher Expo Pavillon
Ort: Hannover
Beschreibung
Warp. Das ist der Antrieb in Science Fiction Filmen. Time Warp ist der Sound der Zukunft. So auch am 27. November 2001 im Deutschen Pavillon in Hannover. Wo hier Ende des 20. Jahrhunderts während der Expo die Geschichte der Vergangenheit und der Gegenwart präsentiert worden sind, veranschaulicht durch weiße Skulpturen,
die berühmte deutsche Persönlichkeiten darstellen sollten, wurde nun der Sound der Zukunft präsentiert. Aber auch die Gestalten der Nacht, futuristisch aussehende Lebewesen, die sich extasisch zu den Beats bewegten, Feuerspucker und Stelzenläufer versetzen unseren Geist in die Zeit nach uns.
Sven Väth und Alter Ego thronten hier in der Abstract Area über dem Volk der Raving Society. Ihr Sound war schranzig und brachte die Massen zum Toben. Sven Väth wurde gefeiert wie ein Gott, und er genoß es sichtbar. Aber auch Carl Cox konnte konnte mit einem brachial technoiden Set überzeugen. DJ Hell kam wie auch schon auf anderen Veranstaltungen nicht so gut an. Wahrscheinlich wegen seines 80er-lastigen Sets.
In der Tribal Sunrise Area war die Stimmung nicht minder schlecht.
Natalie de Borah, DJ Dag, Mark Spoon und andere ließen hier die Sonne aufgehen und der Stamm der Trancer feierte den warmen Sound. Laserstrahlen, Stroboskobblitze und andere Lichteffekte tauchten auch diese Area in einen futuristischen Tempel.
Nicht schlecht staunten wir auch über die Groove Boutique. Wo wir House erwartet hatten, gab es zeitweise feinste electronic beats.
Zwischen den Areas waren Stände aufgebaut, an denen man sich über
neustes DJ-Equipment, Synthesizer, Musik, Clubwear, Herbals, Drugs
und viele weitere Sachen informieren konnte. Auch an Essen und Getränken gab es einiges an Auswahl nur die Preise waren relativ unfreundlich formuliert.
Die 8000 Besucher, die zu dieser für Hannover hoffentlich nicht einmaligen Veranstaltung angereist waren, kamen aus allen 16 Bundesländern, wenn nicht sogar aus dem Ausland. Wir haben mit
Leuten aus Leipzig, Mannheim, Magdeburg, Cloppenburg und vielen
anderen Städten gesprochen.
Der Time-Warp 2001 hatte neben scheinbar unendlich vielen gelungenen Aspekten auch einige gravierende Mängel. Es fing an bei der Gaderobe und endete bei der Garderobe. Wartezeiten von jeweils 1 bis 2 Stunden waren keine Seltenheit. Außerdem hat das Ordnungsamt der Stadt Hannover sein Versprechen nicht gehalten, die Veranstaltung nach 5:00 Uhr zu tolerieren, da sich einige Gastronome benachteiligt fühlten. Am Totensonntag um 5:00 Uhr morgens fand das Event aus diesem Grund ein schnelles Ende. Die Afterhour im H.de.M mußte ebenfalls gecancelt werden.
Kurzentschlossen fuhren wir dann also ins Schallkraft. Gerüchten zu Folge sollte hier ebenfalls keine Afterhour
stattfinden. Wir wollten aber vor Ort abchecken, was Sache ist und staunten nicht schlecht, als der Parkplatz voller war als bei den üblichen Events. Der von
Comixx II und anderen präsentierte Sound war fett wie immer, und als wir so um 10 oder 11 Uhr am Sonntagvormittag die Veranstaltung verließen, war der Club immer noch voll. Es wurde wohl noch bis in den Nachmittag gefeiert, und wer da gewesen ist, hat auch ganz schnell wieder vergessen, daß der Time-Warp schon viel zu früh zu Ende gewesen ist.
Insgesamt hat es sich gelohnt, und wir werden auch bei der nächsten Time-Warp am 06.04.2002 in Mannheim sicher
wieder vertreten sein.