02.08.2002 - Nature One 2002 - Summer Sound System (Part 1)

Dieses Wochenende fand vom 2. bis 4.8. das größte Festival der elektronischen Musik statt: die Nature One!

Wir waren dieses Jahr zum ersten mal mit dabei und haben mehrere Hundert Fotos für Euch gemacht. (Am Montag werden die letzten online gestellt)

Als wir Freitag Abend nun endlich in Kastellaun ankamen, dachten wir, es wäre gleich geschafft.... Doch auf den letzten 5 Kilometern verweilten wir noch 3 ganze Stunden. Die Autoschlange durch die stockdustere Gegend war gigantisch. Sie war nicht zu überschauen. Viele gingen ab Kastellaun zu fuß zur Pydna und kamen dadurch 10mal schneller an als mit dem Auto. Als wir dann am Campingplatz ankamen, mittlerweile war es schon 23:30 Uhr, dauerte es noch einige Minuten bis wir uns durch das Partyvolk, die schon auf dem Weg zum Partygelände waren, durchgeschlängelt hatten. Dank der vielen Einweiser kamen wir zum Schluss dann doch recht schnell an einen freien Zeltplatz. Nun hieß es schnell aussteigen und bei Scheinwerferlicht die Zelte aufbauen, denn in weniger als 10 Minuten waren wir von weiteren Zelten umbaut. Unsere holländischen Nachbarn begrüßten uns gleich mit Hardcore-Beats, damit das Aufbauen doppelt so schnell ging :)

So, die Zelte standen, jetzt konnte es auf zum Partygelände gehen. Der Weg führte wieder durch den gesamten Campingplatz, der schon fast 80 Hektar umfasste. Auf dem Gelände selber verloren wir die totale Orientierung. Überall Leute, bunte blinkende Lichter und hämmernde Beats, wo man nur hinhörte. Auf dem Open Air Floor fing gerade Paul van Dyk an aufzulegen. Im Century Circus war DJ Rush schon mitten in seinem "Brett-Set". Die Stimmung war der reinste Wahnsinn. Was man dieses Jahr auf der Loveparade zuwenig hatte, war hier auf jeden Fall vorhanden. Stimmung, Party, Feiern. Jeder war total offen und fröhlich.

Das ganze Gelände war so riesig, dass wir in der ersten Nacht hauptsächlich damit beschäftigt waren bestimmte DJ's zu suchen, die sich auf 15 Clubs in den 6 Bunkern verteilten. Dazu kamen noch die 4 Head-Floors, wo die besten der besten auflegten. Sich zu entscheiden, wo man feiern möchte, war verdammt schwierig. Aber ein DJ durfte auf keinen Fall verpasst werden: Sven Väth! Seine gute Laune sah man deutlich im Gesicht und spürte man durch die Beats im ganzen Körper. Der Century Circus bebte und die feuchte Luft kondensierte.

Um punkt 6 Uhr ging auf dem ganzen Gelände die Musik aus und wir mussten es für die nächsten 12 räumen. Die erste Nacht war für uns zwar leider etwas kurz aber prägend.

Auf dem Campingplatz lagen die ersten schon in ihren Schlafsäcken und schliefen teilweise unter freiem Himmel, obwohl es leider bewölkt war. Das größte Problem stand uns jetzt bevor: Wo war unser Zelt? Irgendwo zwischen den anderen 20.000 Zelten. Nach einer halben Stunde haben wir es dann doch wieder gefunden :) Allein nur der Campingplatz hätte sich für die Fahrt gelohnt. Und da soll mal einer was gegen die deutschen (Feier)Camper sagen. Dosenöffner vergessen? Die Nachbarn haben bestimmt daran gedacht. Das tolle hier war, dass aus jedem 2. Auto irgendwie elektronische Musik dröhnte. Viele haben auch ihre eigenen Plattenspieler mitgebracht. Der Stromgenerator stand gleich hinter dem Zelt, aber den hörte man sowieso nicht. Irgendwie musste man jetzt die 12 Stunden auf dem Campingplatz überbrücken und die Party ging weiter...