Partydroge macht Opfer willenlos
Erstellt am: 15.10.2003 - von: nw
Experten warnen vor der Partydroge GHB. Immer häufiger tritt die betäubende Wirkung der Droge in Verbindung mit Vergewaltigungen auf.
Immer häufiger wird die Partydroge GHB, auch Liquid Ecstasy genannt, in Verbindung mit Vergewaltigungen gebracht. Das berichtete das ZDF-Magazin "Frontal21" in seiner jüngsten Sendung. Tatort sind nicht selten Diskotheken, wo die Droge unbeobachtet in Getränke gemixt werden kann.
Das tückische an GHB: Es riecht nicht, ist fast geschmacksneutral und von Wasser kaum zu unterscheiden. In geringen Mengen ist GHB eine enthemmende Partydroge aber bei höherer Dosierung schaltet sie vorübergehend das Bewusstsein aus.
Deutsche Behörden behaupten, es gebe kein Problem mit GHB. Es handele sich um wenige Einzelfälle, meint das Bundeskriminalamt.
Laura Wall von der Beratungsstelle Frauenhorizonte in Freiburg ist da ganz anderer Meinung: "Es gibt eine hohe Dunkelziffer von jungen Frauen, die eine Vergewaltigung oder einen sexuellen Übergriff erleben, der in Verbindung mit Drogen oder Alkohol steht", sagte sie gegenüber "Frontal21".
Viele Frauen trauen sich nicht darüber zu sprechen. Wer würde ihnen schon glauben, sie können sich ja an nichts erinnern. Nachweisen läßt sich die Droge nur, wenn innerhalb von 14 Stunden eine medizinische Untersuchung durchgeführt wird.
Auch Rechtsmediziner Wolfgang Weinmann von der Uniklinik Freiburg warnt: "Es gibt zum Beispiel auch Labors in Deutschland, wo Liquid Ecstasy hergestellt wird, und es ist sehr leicht herzustellen. Das heißt, die Droge wird den Markt überschwemmen, die Verfügbarkeit wird einfach sein."
Ignorieren die deutschen Behörden die Gefahr durch GHB? In Frankreich hat man bereits gehandelt. In Diskotheken warnen Infotafeln davor, von Fremden Getränke anzunehmen
Quelle: www.Freenet.de