Loveparade 2002
Erstellt am: 08.07.2002 - von: mad
Am 13. Juli trifft sich die Welt auf der Loveparade Berlin. Unter dem diesjährigen Motto "Access Peace" werden Floats aus elf Nationen über die Straße des 17. Juni rollen, dabei erstmalig Trucks aus dem Libanon, Australien und Hongkong. Die Internationalisierung der größten Jugendveranstaltung der Welt schreitet voran.
Natürlich sind wir von technofans.de dieses Jahr auch auf der Loveparade vertreten. An dieser Stelle Informieren wir Euch über den Stand der Dinge:
Technofans Top Tips
Festes Schuhwerk Dosen, Flaschen und der ganze Müll führen schnell zu Unfällen und was ist ein Raver mit gebrochenem Fuß? Außerdem sind Schuhe nach der Loveparade meist unbrauchbar.
Gürteltache Sieht peinlich aus, ist aber sehr bequem und weniger störend als ein Rucksack. Auf jeden Fall gehört da was zu Trinken rein. Kondome und Kaugummis sind weiter nützliche Optionen.
Keine Drogen weil 1. ist es viel gefährlicher auf der Loveparade anstatt in vertrauter Umgebung wie Eurem Lieblingsclub zu konsumieren. 2. gefährdet Ihr unter Umständen andere. 3. sind Drogen nachweislich schädlich 4. gibt es nirgends so viele Fakes wie auf der Loveparade
No Limit-Ticket Wie jedes Jahr gibt es von der BVG ein Sonderticket zur Loveparade. Das No Limit-Ticket kostet 7 € und ist gültig vom Freitag, 12.7. bis zum Sonntag, 14.7., 24 Uhr.
Rechtzeitig zur Afterparty Fahrt lieber zu früh als zu spät zur Afterparty. Damit spart Ihr lange Wartezeiten und großen Frust, weil die Ubahnen nach 24:00 Uhr nicht mehr fahren (war in den letzten Jahren so)
Billig feiern Auf der Straße gibt es die ganze Nacht über Parties, die nichts kosten. Außerdem gibt es noch am Bahnhof Zoo einen kleinen Geheimtip. Der Biergarten dort hatte in den vergangenen Jahren im oberen Bereich warme, trockene Fußbodenplätze zum Schlafen sowie einen Indoor- und Outdoorbereich. Aber Achtung: Der Eintritt ändert sich stetig. Je später, desto teurer. Mit 5 Euro gehts los. Musikstil ist von Trance bis Techno
Wohin mit Gepäck? Im Bahnhof braucht Ihr es erst gar nicht zu versuchen. Am Ernst Reuter Platz (Einfach der Masse nach) steht ein großes Haus mit der Aufschrift IBM. Dort könnt Ihr für wenig Geld Euer Gepäck abgeben. Ansonsten fragt einfach mal in großen Hotels nach. Für eine Hand voll Euros werdet Ihr dort Euer Gepäck auch los.
Händchen halten Eine sehr nützliche Sache im Gedränge.
Nicht vor die Siegessäule stellen Die Wagen empfangen über Radio die Musik von der Siegessäule und senden alle den gleichen Sound. Warum also in die Mitte stellen? Die Stimmung an den Wagen auf der Straße zum Großen Stern ist garantiert genauso gut, Ihr kommt schneller zur Afterparty und müßt Euch nicht 30 Minuten lang durch die Massen kämpfen, um menschlichen Bedürfnissen nachzugehen.
VisitenkartenSehr nützlich, denn nirgends lernt man so viele neue Leute kennen wie auf der Loveparade.
Handy aufladenEs ist zwar meist überflüssig, weil das Netz ohnehin wieder zusammenbrechen wird, aber trotzdem stellt es sich meist als nützlicher Helfer in der Not da. 110 ist übrigens die Nummer der Polizei und dazu noch kostenlos. Weitere Nummern findet Ihr weiter unten.
Line-Up an der Siegessäule:
* 18:00 Azzido da Bass (D)
* 18:20 Aran la-v (ISR)
* 18:40 Dero (ARG)
* 19:00 Blank&Jones (D)
* 19.20 Hardy Hard (D)
* 19:40 Felix da Housecat (US)
* 20:00 Chris Liebing (D)
* 20:20 Klang (MEX)
* 20:40 Miss Kittin (CH)
* 21:00 Hell (D)
* 21:20 Sasha (UK)
* 21:40 Paul van Dyk (D)
* 22:00 Rush (US)
* 22:20 Dr. Motte (D)
* 22:40 Timo Maas (D)
* 23:00 WestBam (D)
* 23:20 Hymne
Die Wagen
NES AMELAND - Ameland Niederlande
AIRPORT WÜRZBURG&M1 STUTTGART - arrival - Würzburg, Stuttgart, Deutschland
ALIEN INVASION - god is an alien - Celle, Deutschland
AUTHENTIC MUSIC&d2000- Köln, Deutschland
AXIS RED POSSE - Heilsbronn - Deutschland
BBC Radio 1 - radio 1's uk loveparade project - London, Großbritannien
BLANK and JONES&GENERATION EUROPE - love truck 2002 - Bielefeld
BONZAI RECORDS - full of love - Grobbendonk, Belgien
BPM&BACK TO BASICS - Großbritannien / Ungarn
CLUB A9&CLUB CASINO&PRAXXIZ - Bayreuth, Ibiza, Berlin
CLUB ACHTERMAI - Chemnitz, Deutschland
CLUB PARIS BERLIN - Berlin, Deutschland / Paris, Frankreich
CLUB RADIO BAR - god's child - Wroclaw / Polen
CLUB XS - xs LoveXpresS - Berlin, Deutschland
CLUBVISION - Weißwasser, Deutschland
COMMANDO WALROT - Berlin, Deutschland
DELIRIUM - Frankfurt, Deutschland
DOCKLAND - house connection - Münster, Deutschland
FREQUENZBERATER - Hamburg, Deutschland
G-MOVE Team&Raveattack - Hamburg, Deutschland
GENERATION X - GOLIATH - goliath world - Schweiz / Slowenien
HUGON PRODUCTIONS - feiern mit freunden - die transatlantik connection - Dransfeld / Göttingen, Deutschland
KOMBINAT RECORDS - kombinat records / threshold audio / jan driver - Berlin, Deutschland
KUFA&FLASH&C.O.P. PROJECT - St. Wendel, Deutschland
KULT e.V. - Albstadt, Deutschland
LOVECREW TWENTE - Hengelo, Niederlande
LOVENATION&ELECTRIC KINGDOM&MAYDAY - Berlin, Deutschland
LOVESTERN GALAKTIKA - Berlin, Deutschland
MATRIX CLUB - love the matrix - Berlin, Deutschland
MOTION RECORDS&PROTON CROATIA - get lost in motion 2002 - München, Deutschland, Zagreb, Kroatien
NATURE ONE&LIBERTY ONE - Koblenz, Deutschland
NES AMELAND - tranciiiieed - Ameland, Niederlande
NORTH ENERGY INTERNATIONAL - Handewitt, Deutschland / Dänemark
NORTHFUSION&EDM MUSIC&VOILÀ - Bad Segeberg / Hamburg, Deutschland
PACHA&KW - pacha&kw @ lp - Ibiza, Spanien / München, Deutschland
PARTYERSATZAMT - thüringen goes to berlin - Mühlhausen, Deutschland
PARTYSAN - München, Deutschland
PTP ENTERTAINMENT - hardcore 4 life - Bochum, Deutschland
RADIO SUNSHINE LIVE - Schwetzingen, Deutschland
RAVE PILGRIMS - Kehlheim, Deutschland
RAVELINE&ELEVATOR - Datteln, Deutschland
RAVERS UNITED - Berlin, Deutschland
SPACE IBIZA MEET SAGE BERLIN FLOAT - Ibiza, Spanien, Berlin, Deutschland
TEKNOSUSHI&PRISON - Ingolstadt, Deutschland
TriKs / HIU - made in hongkong - Hongkong, China
TUNNEL CLUB - Hamburg, Deutschland
VANDIT REC.&URBAN REC. - Berlin, Deutschland
Nummern für den Notfall
Polizei: 110
Feuerwehr: 112
Notarzt: 310031
Drogen-Notdienst: 19237
Fundbüro: 6995
Telefon-Auskunft: 11880
Drogennotfall!
Grundregel Nummer 1: Ruhe bewahren.
Wichtig ist, dass der Patient keinen Moment aus den Augen gelassen wird. Hat man als Helfer das Gefühl, die Situation nicht alleine meistern zu können, ist es wichtig, rechtzeitig jemanden loszuschicken, der den Notarzt verständigt. Wenn der Notfall auf anonymen Großevents, z.B. der Mayday oder dem Dom, eintritt: Nicht zögern, auch fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn man niemanden kennt, muss man zufällig in der Nähe stehende Personen ansprechen und beauftragen, den Notarzt zu rufen.
Grundregel Nummer 2:
Den Patienten nie alleine lassen
(evtl. eine dritte Person losschicken, um Hilfe zu holen.).
Als nächstes gilt es, ruhig und Schritt für Schritt, die Situation zu analysieren und folgende Fragen zu klären: Welche Symptome (Übelkeit, Halluzinationen) liegen vor? Was kann ich akut und vor Ort dagegen tun(Beschreibung der notwendigen Maßnahmen folgen unten)? Kann ich die Situation alleine meistern oder brauche ich Hilfe (z.B. durch einen Notarzt)? Um abschätzen zu können, wie sich die Situation weiter entwickeln kann, ist die Beantwortung folgender Fragen wichtig:
Welche Drogen, einschließlich der legalen Drogen, hat der Betroffene zu sich genommen?
Welche Mengen davon hat er wahrscheinlich eingenommen?
Sind Vorschäden wie Herzerkrankungen, Allergien, Leberschäden, Nierenschäden oder psychische Erkrankungen bekannt?
Letzteres ist wichtig, um besondere Risiken abschätzen zu können, die bei vorgeschädigten Personen bestehen können. Die ersten beiden Fragen sind gerade bei illegalen Drogen oft schwierig zu beantworten. Wer sich mit Drogen auskennt, hat aber anhand der Beschwerden zumindest einen groben Anhaltspunkt, welche Gruppe von Drogen wahrscheinlich eine Rollen spielt. Freunde wissen oft, welche Drogen der Betroffene am liebsten nimmt. Wenn der Betreffende noch Drogenreste bei sich führt, sollten diese unbedingt sichergestellt werden (für evtl. notwendige spätere Analysen). Wurden die Drogen geschluckt, kann es sinnvoll sein, Erbrechen auszulösen, um einen Teil der Drogen zu entfernen. Hierzu kann man entweder dem Vergifteten den Finger in den Hals stecken oder reichlich Salzwasser trinken lassen (Weiteres siehe: Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Übelkeit und Erbrechen).
Wenn die Situation nicht alleine zu bewältigen ist, muss der Notarzt verständigt werden. Wichtig ist, mit diesem Schritt nicht zu lange zu warten. Nicht wenige Menschen sind an Drogen verstorben, weil sie nicht rechtzeitig ärztliche Hilfe bekommen haben. Manchmal - z.B. bei der Vergiftung mit Opiaten - hat man nur wenige Minuten Zeit. Dem Notarzt muss unbedingt mitgeteilt werden, welche Drogen eingenommen wurden. Zum einen gibt es gefährliche Wechselwirkungen von Drogen und Notfallmedikamenten, zum anderen kann der Notarzt so viel gezielter Hilfe leisten.
Eine Anmerkung sei noch gestattet: Falsch angewandt, können viele Gegenmittel einen Menschen schwer schädigen und - im schlimmsten Fall - sogar umbringen. Wir können nur jedem Laien dringend davon abraten, mit medikamentösen Gegenmitteln herumzuexperimentieren.
Grund zur Sorge vor rechtlichen Folgen besteht bei Verständigung des Notarztes nicht: Der Arzt unterliegt der Schweigepflicht. Er darf weder der Polizei noch sonst jemanden etwas weitersagen.
Mit der Einleitung der ersten Hilfe vor Ort sollte man sofort beginnen, wenn man sich einen Überblick verschafft hat. Wer keine Erste Hilfe leistet, macht sich strafbar.
Grundregel Nummer 3:
Nachdem man sich einen Überblick verschafft hat:
Erste Hilfe leisten und evtl. den Notarzt verständigen
(siehe auch Grundregel 2).
Grundregel Nummer 4:
Drogenreste sicherstellen und dem Notarzt übergeben.
Wenn es Angehörige, z.B. Eltern oder Lebensgefährten gibt, ist es sinnvoll, diese zu verständigen. Bei Minderjährigen sollte man dem Notarzt auf jeden Fall, sofern man das weiß, die Telefonnummer und die Adresse der Eltern nennen. Ärzte müssen sich vor bestimmten Eingriffen, z.B. der Gabe von Medikamenten, rechtlich absichern und so geht keine wertvolle Zeit verloren.
Grundregeln Nummer 5:
Angehörige verständigen.
Ouelle:
Dr. Bernhard Van Treeck, Drogen-Notfall, Schwarzkopf&Schwarzkopf, 1998.