07.05.2004 - Solaris

Daten

von: mad

Location: Faust - 60er-Jahre-Halle

Ort: Hannover

Beschreibung

Solaris, so der Name der Party hört sich in erster Linie nach einem Goa Festival an. Doch wer sich das Lineup im Vorfeld anschaute, der ahnte schon, daß hier nicht mit harten und abgefahrenen Beats gegeizt werden würde. Kube 72 arbeitete mit 3 Plattenspielern und auch Taurus, Mirko Webster und Sir J. gaben auf dem Mainfloor ihr bestes. Besonderes Highlight war aber der Liveauftritt von Warren Suicide aus Berlin: eine Frau am Computer als Schlagzeugerin links auf der Bühne, ein langhaariger Bassist in einer alten Militärjacke auf der rechten Seite der Bühne und in der Mitte der Sänger im schwarzen Anzug teils mit dem Megaphon in der Hand oder den Vocoder zwischen den Fingern - daß eine solch abgefahrene Bandzusammenstellung krassen Sound hervorbringt, ist da eigentlich schon vorprogrammiert. Sicher war der präsentierte Elektropunk nicht jedermanns Geschmack, aber aus unserer Sicht voll dem Trend der Zeit entsprechend und eben mal was nicht alltägliches abseits des 4/4 Kommerztechnos und durchaus tanzbar.

Den Housefloor beschallten an diesem Abend Daniel Nitsch, Versha und Daniel Oliver.

Bei der Deko und der Technik hat sich der Veranstalter sichtbar Mühe gegeben. So gab es neben zeitweise dichtem Nebel 2 Boxentürme mit ordentlich Leistung, viele bunte Lichter, Videoanimationen und wunderschöne abstrakte Tribal-ähnliche flureszierende Bilder. Dreieckige weiße Laken schufen durch geschickte Beleuchtung - wie im Flyer angekündigt - eine einzigartige audiovisuelle Welt, die man sonst wohl nur auf Goaparties findet.

Einzig der Termin für die Party war schlecht gewählt. Es gab 2 weitere Parties, die anscheinend eine höhere Anziehungskraft hatten. Wir hoffen, daß die Mühe beim nächsten Mal besser belohnt wird.

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