Pressemitteilung: FIGHT THE POWER sorgt für Aufsehen - Pressekonferenz auf dem Kurfürstendamm

Erstellt am: 02.07.2004 - von: mad

FIGHT THE POWER, die Demonstration für den Erhalt der Loveparade in Berlin und gegen die Benachteiligung der Clubkultur hat am Donnerstag auf dem Kurfürstendamm das Programm für den 10. Juli vorgestellt.

Bei der Open-Air-Veranstaltung, die an einen Flashmob erinnerte, machte FIGHT THE POWER-Sprecher Boris Eichler die Anliegen der Demo deutlich. Anschließend meldeten sich Dr. Motte, Gründer der Loveparade, Alexandra Dröhner vom Berliner Kult-Club Tresor und Bob Shahrestani, Anmelder der Demonstration und Herausgeber des Szenemagazins ‚partysan’ zu Wort.

Eichler erklärte, mit der Demonstration wollten die Initiatoren für die Zukunft der Loveparade in Berlin kämpfen und gegen die öffentliche Missachtung der Clubkultur: „Wir werden zeigen, dass die Loveparade nur eine Heimat hat – nämlich Berlin. Und dass die Clubkultur nur eine Hauptstadt hat – nämlich Berlin.“ Es werde Zeit zu verstehen, dass es die Freiheit Berlins ist, die so viele junge Menschen anziehe. Darauf sollte Berlin stolz sein und darin sei Berlin konkurrenzlos.

Er forderte Politik und Wirtschaft auf, der Clubszene endlich mit Respekt zu begegnen. Die Clubszene sei ein moderner Wirtschaftszweig geworden, der Arbeitsplätze in den Berufen der Zukunft schaffe. Trotzdem würden den Clubs und der Parade meist Steine in den Weg gelegt. Er schloss die Frage an: „Wann begreift Berlin, dass hier jedes Jahr zur Loveparade der weltweit wichtigste Event einer weltweit verbreiteten Kultur stattfindet? Wann begreift Berlin, dass es nicht nur um eine Parade geht, sondern um einen riesigen Kongreß all derer, die mit dieser Kultur zu tun haben?“

Er nannte die Loveparade „einen Leuchtturm, der alle nach Berlin führt.“ Bei der Demonstration sollen als zentrale Anliegen die Beseitigung bürokratischer Hemmnisse für die Clubs und ein Ende der Schikanierung gefordert werden und nicht zu letzt ein freundlicheres öffentliches Klima für die Loveparade 2005.



Dr. Motte, DJ und Gründer der Loveparade wies in seinem Statement auf den historischen Ort hin, an dem FIGHT THE POWER stattfinden wird: Am Kurfürstendamm habe alles mit wenigen Mitstreitern begonnen. Er freue sich, dass die Demonstration an diesem Platz stattfinden werde. Dr. Motte dementierte Berichte, die Loveparade 2005 sei gesichert. Man habe Fortschritte gemacht, es sei aber noch viel zu früh für eine endgültige Aussage. Dr. Motte forderte die Gleichstellung der Loveparade mit dem Christopher Street Day in Berlin.

Alexandra Dröhner vom Techno-Club Tresor erklärte sich mit dem Demonstrationsanliegen solidarisch. Der Tresor werde deshalb am 10. Juli auch mit einem eigenen Wagen vertreten sein. Sie forderte die Behörden auf, die Technoszene nicht weiter zu kriminalisieren. Viele Reiseveranstalter führten den Tresor in ihrem Besuchsprogramm, ihr Club, „der berühmteste Technoclub der Welt“, beschäftige 40 Mitarbeiter, bilde aus und sei für die gesamte Szene von Bedeutung – nur von Stadt und Senat werde das nicht akzeptiert und respektiert.

Bob Shahrestani nannte abschließend Eckdaten für die Veranstaltung am 10. Juli. Er kündigte als Redner Tom Novy, Dr. Motte, Bushido, Techno-Prof. Ronald Hitzler, Alexandra Dröhner, Oliver Tatsch (Ostfunk) sowie Boris Eichler an.

Auf fünf Trucks werden folgende DJs auflegen: André Galluzzi, Blake Baxter, Dave Tarrida, Dr. Motte, Ellen Allien, Hardy Hard, Kiki, Lexy, Monika Kruse, NU NRG, Paul van Dyk, Rush, Sascha Funke, Tobi Neumann, Tom Novy und Westbam.

Der Demonstrationszug führt vom Adenauerplatz über den Kürfürstendamm zum Nollendorfplatz und zurück über die Kurfürstenstrasse zur Gedächtniskirche.

Weitere Informationen findet Ihr auf der offiziellen Webpage www.fight-the-power.de